Präsentation Schlösser PPA

EVK-Expertenwissen zu PPAs gefragt

Die IHK Arnsberg baut wieder auf das Expertenwissen des Enser Versicherungskontors. Diesmal zum Thema PPAs (Power Purchase Agreements). Am 2. Februar 2022 findet die Digital-Konferenz „Bezug von CO2-neutralen Energien“ statt. Bei dieser Online-Konferenz diskutieren Experten in drei Teilen den aktuellen Stand der Wasserstofftechnologie und der Ausbauszenarien. Möglichkeiten und Herausforderungen der ganz oder teilweisen Eigenversorgung mit regenerativ erzeugtem Strom sowie der Direktbezug über sog. Power Purchase Agreements (PPAs) werden in den Teilen 2 und 3 behandelt. Im Rahmen des dritten Teils der Online-Veranstaltung referiert EVK-Geschäftsführer Christian Schlösser zum Thema „Vielschichtigkeit von PPA-Verträgen“. In seinem Vortrag erläutert Schlösser die verschiedenen Arten von PPAs, weist auf wesentliche Vertragsbestandteile hin und nimmt Besonderheiten unter die Lupe.

Zum Hintergrund: in Deutschland kommt erst seit ca. 3 bis 4 Jahren Dynamik in den PPA-Markt. Das liegt an verschiedenen Faktoren: Zum einen gibt es seit 2021 immer mehr ungeförderte Anlagen, insbesondere im Windbereich, die einen Anschlussvertrag benötigen. Zum anderen erhöhen das Ausschreibungssystem bei EEG-Anlagen und die Tatsache, das Neuanlagen seit 2018 in die Direktvermarktung müssen, die Attraktivität von PPAs. Hinzu kommen auch die steigenden Börsenstrompreise für Grünstrom. Gleichwohl sind PPAs ein sehr komplexes Thema. Insbesondere die Ausgestaltung der Vertragswerke erfordern fundierte Kenntnisse. Zum Teil sind aufwändige Absprachen zwischen den Beteiligten nötig, sodass insbesondere Einzelbetreiber und Erzeuger mit wenigen Anlagen vielfach überfordert sind. Generell ist es schwierig, ein optimales Konzept zu finden zwischen bestmöglicher Sicherheit und maximalen Erlösen.

Mit der Digital-Konferenz greift die IHK Arnsberg spannende und brandaktuelle Themen auf. Denn in einer seiner letzten Sitzungen hat der alte Bundestag das Verfassungsgerichtsurteil vom 24. März 2021 umgesetzt und Deutschland einen ambitionierten CO2-Reduktionspfad auferlegt. Mit dem schnellen Ausbau der regenerativen Energie- und Stromversorgung steht und fällt das Gelingen der deutschen Klimaschutzstrategie. Damit verbunden ist die Erzeugung und der Transport großer Mengen Wasserstoff für diverse Industrieprozesse und die Verfügbarkeit von klimaneutralem Strom aus Wind, Solar und Wasserkraft. Für das EVK war klar, dass es sein Expertenwissen in dieser Runde gerne weitergeben wird. Denn nur gemeinsam und durch Ausschöpfen aller Möglichkeiten ist es machbar, die Klimakatastrophe noch abzuwenden.

Wer uns im regionalen Klimaschutz unterstützen möchte, der kann dies auch durch Mitgliedschaft in der Interessengemeinschaft Erneuerbare Energien tun. Mehr Infos dazu unter http://ig2e-suedwestfalen.de/