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5 Versicherungstipps für ... Ihr Kind

veröffentlicht um 7:22 am 14. November 2022

Die Geburt des eigenen Kindes gehört sicherlich zu den schönsten Momenten im Leben. Wer denkt da schon direkt an die optimale Absicherung? Doch besonders für die Kleinsten muss entsprechend vorgesorgt werden. Im Blogbeitrag haben wir fünf der wichtigsten Absicherungen für Ihr Kind kurz und knapp zusammengefasst:

Absicherung 1: Kranken- und Pflegeschutz

In der gesetzlichen Krankenversicherung sind Kinder über ihre Eltern meistens in der beitragsfreien Familienversicherung mitversichert. Anfallende Behandlungskosten sind im Rahmen des Leistungskatalogs der Krankenkassen also abgedeckt. Auch Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung stehen Ihrem Kind zu. In beiden Bereichen bestehen aber Versorgungslücken, die Sie mit einem Ergänzungsschutz schließen können. Insbesondere empfiehlt sich der Abschluss einer Krankenzusatzversicherung. Der Vorteil: private Krankenzusatzversicherungen sind für Kinder besonders günstig, da diese noch jung und in der Regel gesund sind. So kostet ein stationärer Tarif, der eine Unterbringung im Einbett-Zimmer mit einem Elternteil oder auch die Honorarvereinbarung eines Spezialisten übernimmt, für ein Kind ca. 5 Euro im Monat. Für privat versicherte Elternteile gelten andere Regelungen – hier beraten wir Sie gerne ausführlich.

Tipp:

Icon KrankenhausErgänzen Sie die gesetzliche Krankenversicherung vorrangig um die Bereiche, in denen hohe Kosten schlummern. Das betrifft vor allem den stationären Bereich, aber auch das Thema Pflegekosten. Haben Sie diese Bereiche abgedeckt, können Sie sich über andere Dinge wie Heilpraktiker oder Kieferorthopädie Gedanken machen. Kosten, die hier anfallen, sind zwar sicherlich nicht schön, aber zumindest nicht existenzbedrohend.

Absicherung 2: Unfallbedingte Invalidität

Kind auf dem FahrradKinder stehen unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Diese greift im Kindergarten und in der Schule bzw. auf dem direkten Hin- und Rückweg. Allerdings passiert ein Großteil der Unfälle zu Hause. Über die Hälfte davon erleiden Kinder unter 5 Jahren. Generell ist die Leistung der gesetzlichen Unfallversicherung bescheiden. Erst ab einer Minderung der Erwerbsfähigkeit von 20 Prozent wird eine kleine Rente geleistet. Um Ihr Kind umfassender abzusichern, bietet sich die private Unfallversicherung an. Solch ein Vertrag liefert echten Einkommensersatz und sorgt für eine ausreichend hohe Kapitalleistung, etwa für anfallende Umbaukosten oder andere finanzielle Folgen eines Unfalls. Auch hier gilt: Die Kosten für eine private Unfallversicherung sind für Kinder sehr niedrig.

Tipp:

Icon Massage HandAchten Sie bei den Leistungen insbesondere auf die Individualitätsleistung. Wichtig ist hier, dass die Grundsumme nicht zu niedrig gewählt wird. Empfehlenswert ist zudem eine progressive Steigerung der Entschädigungsleistung, da zu erwartende Kosten mit dem Grad der Individualität steigen.

Absicherung 3: Arbeits- bzw. Erwerbsunfähigkeit

Kinder am SchreibtischIm Bereich Arbeits- bzw. Erwerbsunfähigkeit bietet unser Sozialsystem für Kinder keinerlei Schutz. Für einen Leitungsanspruch etwa in Form einer Erwerbsminderungsrente müsste man u.a. Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Es gibt in diesem Bereich auch keine Mitversicherung über die Eltern. Kann ein Kind nach schwerer Krankheit also eventuell nie für sich sorgen, wird es gezwungenermaßen irgendwann zum Sozialfall. Da eine Berufsunfähigkeit in der Regel frühestens ab dem 15. Lebensjahr abschließbar ist, kann es sinnvoll sein, einen Tarif mit Option auf den späteren Abschluss einer BU-Versicherung zu wählen.

Tipp:

Icon ListeAchten Sie auf Produkte, die nur zu Vertragsbeginn eine Gesundheitsprüfung vorsehen und bei späterer Ausübung der Option darauf verzichten. Nehmen Sie die Hürde der Gesundheitsprüfung so früh wie möglich, am besten schnell nach der Geburt.

Absicherung 4: Altersvorsorge

Kundenberatung Michael SpeitIm Bereich Altersvorsorge kennen die meisten von uns die Ausbildungsversicherung. Diese Lebensversicherung, die in der Regel auf das 18. Lebensjahr eines Kindes abgestimmt ist, ist der Klassiker unter den Kindervorsorgeverträgen. Nicht zu Unrecht, denn sie hat einen großen Vorteil: Das Versicherungsunternehmen zahlt die Beiträge auch dann weiter in den Vertrag ein, wenn der versicherte Versorger vorzeitig stirbt. Allerdings – und das ist der Nachteil der Ausbildungsversicherung – müssen die Kapitalerträge aus dem Vertrag voll besteuert werden, außer man wartet mit der Entnahme bis nach dem 62. Lebensjahr. Als Alternative könnten Sie sich mit dem Thema Rententarife auseinandersetzen. Diese lassen sich bereits für Kinder abschließen und ermöglichen zu einem gewünschten Termin eine Teilentnahme des angesammelten Kapitals. Steht das Kind dann voll im Berufsleben, kann der Vertrag von diesem übernommen und weiter bespart werden – ohne die anfängliche Belastung der Abschlusskosten.

Tipp:

Icon alter Mann mit StockLassen Sie sich beraten, welche Form der Kindervorsorgeverträge in Ihrem individuellen Fall die sinnvollste ist. Generell gilt: Je früher Sie sich des Themas annehmen, desto besser – insbesondere im Hinblick auf die Inflation und den voranschreitenden Strukturwandel. Durch den Zinseszinseffekt mausern sich auch kleine Sparraten aufgrund der langen Vertragsdauern zu beachtlichen Auszahlungen.

Absicherung 5: Privathaftpflicht

Zerbrochene FensterscheibeIn der Regel verfügen Sie schon vor der Geburt eines Kindes über eine private Haftpflichtversicherung. Sollten Sie in diesem Vertrag noch keine Kinder eingeschlossen haben, sollten Sie auf einen Familientarif umsteigen. Achten Sie darauf, dass der Vertrag eine Deckung für deliktunfähige Kinder bietet. Denn verursachen Kinder, die das 7. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, Schäden, sind sie dafür nicht haftbar zu machen, außer Sie als Eltern verletzen Ihre Aufsichtspflicht. Die Ablehnung eines Schadens kann aber innerfamiliär oder auch in Bezug auf betroffene Nachbarn schnell für böses Blut sorgen.

Tipp:

Icon GeldscheineWenn Sie eine entsprechende Deckungserweiterung für deliktunfähige Kinder anvisieren, dann achten Sie unbedingt auf eine ausreichend hohe Versicherungssumme.

 

 

Generell gilt: Da Versicherungsbeiträge für Kinder in der Regel deutlich preiswerter sind als die für Erwachsene, ist es mit überschaubarem monatlichen Aufwand möglich, sinnvollen Versicherungsschutz für Kinder aufzubauen. Neben der Absicherung des Kindes ist aber auch eine gute Absicherung für Sie als Eltern unabdingbar. Nur so können Sie Ihrem Kind jederzeit den Rücken stärken. Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an.

 

Martina Echtermeyer EVK Privatkunden

Die Autorin:

Martina Echtermeyer gehört seit 2018 zum Team von EVK. Als Gruppenleiterin verantwortet die ausgebildete Versicherungskauffrau den Privatkundenbereich und betreut zudem Gewerbekunden in allen Versicherungssparten.

02938/9780-46, echtermeyer@evk-oberense.de