Elektroauto an Ladesäule

Versicherungsschutz für Elektroautos

veröffentlicht um 7:44 am 30. August 2021

Bestehende E-Tankstelle am EVK-GebäudeElektroautos sind stark im Kommen. Auch im Hause EVK. Wir stellen derzeit unsere Dienstfahrzeuge auf Elektroautos um. Auch immer mehr unserer Mitarbeiter steigen um. Da ist es naheliegend, einmal den notwendigen Versicherungsschutz unter die Lupe zu nehmen. Dieser unterscheidet sich in vielen Punkten nicht von dem der Autos mit Verbrennungsmotor. Allerdings gibt es einige Feinheiten zu beachten. Deswegen geben wir Ihnen im Blogbeitrag Hinweise und Tipps, damit Sie im Schadenfall keine Abstriche machen müssen.

Versicherungspflicht für Elektroautos

Grafik Versicherungsschutz ElektroautosIn Deutschland gilt eine Versicherungspflicht für jedes Kraftfahrzeug. Darunter fallen natürlich auch Elektroautos. Somit benötigen Sie auch für ein Elektroauto zumindest eine Haftpflichtversicherung. Für eine Haftpflichtversicherung ist es sowieso egal, welchen Antrieb Ihr Auto hat. Sie übernimmt die Personen-, Sach- und Vermögensschäden von Dritten, die durch den Gebrauch Ihres Fahrzeugs entstanden sind. Darüber hinaus können Sie noch eine Kaskoversicherung abschließen. Generell gilt: Je höher der Anschaffungswert des Autos, desto eher ist eine Vollkasko-Versicherung zu empfehlen. Handelt es sich um ein Leasingfahrzeug, wird die Vollkasko in der Regel vorausgesetzt. Doch was ist der Unterschied zu einer Teilkasko-Versicherung? Während die Teilkasko-Versicherung Schäden durch Ereignisse wie Brand oder Explosion, Diebstahl, Sturm, Hagel, Blitzschlag, Überschwemmung usw. abdeckt, schützt die Vollkasko-Versicherung zusätzlich bei selbstverschuldeten Unfällen und Vandalismus.

Tipps zum Versicherungsschutz

Elektroautosymbol auf AsphaltDie Kaskoversicherungen greifen sowohl bei E-Autos als auch bei Autos mit Verbrennungsmotoren. Die einzelnen Policen und ihre Leistungen unterscheiden sich jedoch stark. Nicht in jedem Fall wird den Besonderheiten von Elektroautos Rechnung getragen. Deswegen lohnt sich ein Blick auf die Details. Im Folgenden geben wir Ihnen wichtige Tipps, worauf Sie beim Abschluss einer Versicherung für Ihr Elektroauto unbedingt achten sollten:

Tipp 1: Mitversicherung des Akkus und der Folgeschäden

Akku ElektroautoDer Akku ist das teuerste Bauteil am elektrischen Antrieb und macht fast ein Drittel des Fahrzeugwertes aus. Deswegen ist es wichtig, diesen vernünftig abzusichern. Wenn Sie den Akku geleast haben, dann gewährleistet der Hersteller in der Regel die Funktionstüchtigkeit des Akkus. Da er auf Schäden wie Diebstahl, Marderbiss oder Brände jedoch keine Gewährleistung gibt, ist in solchen Fällen eine Vollkaskoversicherung sehr empfehlenswert. Im Falle eines Schadens müssten Sie sonst den teuren Akku selbst ersetzen, denn dem Leasinggeber steht die Entschädigung für den Akku zu.

Sollten Sie sich gegen ein Akku-Leasing entscheiden, dann müssen Sie bei der Kaskoversicherung drauf achten, dass sowohl der Akku als auch die Folgeschäden, die durch den Akku entstehen können, abgesichert sind. Auch Bedienfehler und eine Tiefenentladung sollten eingeschlossen sein.

Tipp 2: Entschädigung zum Neupreis

Achten Sie bei einer möglichen Neupreisentschädigung darauf, dass diese den Akku beinhaltet und mindestens 2 Jahre, besser noch länger, gilt. Ansonsten bekommen Sie im Schadenfall nur den Zeitwert des Akkus ersetzt und dieser fällt deutlich geringer aus als der Neupreis. Auch der Altersabzug für die Zeit danach sollte möglichst gering sein.

Tipp 3: Ausreichende Deckungssummen

Steinmarder GebissAchten Sie genau auf die Höhe der Deckungssummen. Dies gilt insbesondere bei Folgeschäden durch Kurzschluss oder Tierbisse. Denn die Auswirkungen sind in diesen Fällen bei Elektroautos meist deutlich gravierender als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Die Versicherungsleistung sollte deswegen bei mindestens 4.000 € liegen.

Tipp 4: Abschleppschäden mitversichern

Achten Sie unbedingt drauf, dass die Pannenhilfe auch dann einspringt, wenn der Akku Ihres Elektroautos entladen ist und das Fahrzeug deswegen nicht weiterfahren kann. Das Auto wird dann bis zur nächsten Ladestation geschleppt. Da ein unachtsames Abschleppen bei Elektroautos schnell zu einem Kurzschluss führen kann, sollten Sie prüfen, dass beim Abschleppen Brände mit abgesichert sind.

Tipp 5: Mitversicherung von Ladegeräten und Ladekabeln

Ladevorgang E-AutoDenken Sie daran, Ladegeräte und Ladekabel ebenfalls zu versichern. Das ist zum Beispiel durch den Einschluss in Ihre bestehende Wohngebäudeversicherung möglich. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die Gefahren Überspannung, Diebstahl und Vandalismus wichtig. Nur wenige Versicherer bieten derzeit Bausteine zur KFZ-Versicherung an, die den Schutz von mobilen Ladestationen, Wall Boxen sowie von sämtlichen Ladekabeln und Zubehör wie Adaptern ermöglichen. Hier gilt es im Einzelfall zu prüfen, welcher Versicherungsschutz für Sie sinnvoller ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die KFZ-Versicherungen für ein Elektroauto nicht grundlegend von denen „normaler Autos“ unterscheiden. Elektroautos müssen genauso versichert werden wie Verbrennerfahrzeuge. Dennoch gilt es – vor allem in Hinblick auf den Akku – auf bestimmte Einschlüsse in Ihrer KFZ-Versicherung zu achten und gegebenenfalls Bausteine hinzuzunehmen. Wir beraten Sie gerne. Ach ja, wenn Sie persönlich vorbeikommen möchten – über die Ladung Ihres Fahrzeugs brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen. In Oberense ist die Ladeinfrastruktur seit kurzem sehr komfortabel.

 

 

Martina Echtermeyer EVK Privatkunden

Die Autorin:

Martina Echtermeyer gehört seit 2018 zum Team von EVK. Als Gruppenleiterin verantwortet die ausgebildete Versicherungskauffrau den Privatkundenbereich und betreut zudem Gewerbekunden in allen Versicherungssparten.

02938/9780-46, echtermeyer@evk-oberense.de