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Nebenkostenabrechnung und Wohnungs-Rechtsschutzversicherung

veröffentlicht um 6:43 am 29. August 2022

Nachzahlung Nebenkostenabrechnung58 % aller deutschen Haushalte wohnen zur Miete. Sie auch? Machen Sie sich auch Gedanken, wie sich die deutlich gestiegenen Heizkosten dieses Winters auf Ihre Nebenkostenabrechnung auswirken werden? Dann sind Sie definitiv nicht allein. Während die Höhe der Nachzahlungsforderungen momentan ungewiss ist, steht eines heute schon fest: es wird sicherlich viele Meinungsverschiedenheiten zwischen Mietern und Vermietern über die nächste Nebenkostenabrechnung geben. Ist diese überhaupt korrekt? Was passiert, wenn Sie die Nachzahlung nicht in einer Summe begleichen können? Wird eine Ratenzahlung akzeptiert? Hier kann es sehr entlastend sein, wenn Sie eine Wohnungs-Rechtsschutzversicherung haben und sich in so einem Fall keine Sorgen über Kosten aus Rechtsstreitigkeiten machen müssen.

Eine wichtige Info vorab: Die Wohnungs-Rechtsschutzversicherung ist ein optionaler Baustein einer privaten Rechtsschutzversicherung. Sollten Sie also bereits über eine private Rechtsschutzversicherung verfügen, schauen Sie auf jeden Fall mal nach, ob dieser Baustein eingeschlossen ist.

Was ist überhaupt eine Wohnungs-Rechtsschutzversicherung?

RatenzahlungDie Wohnungs-Rechtsschutzversicherung deckt alle Kosten ab, die im Rahmen von Rechtsstreitigkeiten mit dem Vermieter entstehen können. Darunter fallen beispielsweise Anwaltskosten, Gerichtskosten, Sachverständigenkosten oder Kosten des Prozessgegners. Dabei sind Rechtsschutzversicherer heute längst nicht mehr nur dafür da, einen eingeschalteten Anwalt oder Mediator zu bezahlen oder Empfehlungen abzugeben. Je nach Anbieter können Sie beispielsweise auch auf telefonische oder Online-Rechtsberatung zugreifen.

Natürlich ist das Thema Nebenkostenabrechnung nur eines der typischen Streitthemen zwischen Mieter und Vermieter. Genauso greift eine Wohnungsrechtsschutz auch bei Rechtsstreitigkeiten, die etwa durch plötzliche Kündigungen, nicht behobene Mängel wie Schimmel, unangemessene Mieterhöhungen oder auch Streit um die Rückzahlung von Kautionen entstehen.

Worauf sollten Sie beim Wohnungsrechtsschutz achten?

Auf dem Markt der Rechtsschutzversicherungen gibt es deutliche qualitative Unterschiede. Deswegen ist der Blick in die Details wichtig. Die folgenden Punkte sollten Sie auf jeden Fall im Blick haben:

  • Sanduhr WartezeitMögliche Wartezeiten beachten

Viele Versicherer haben in ihren Klauseln eine Wartezeit von bis zu drei Monaten vereinbart. Damit wollen die Anbieter verhindern, schon bei schwelenden Konflikten hinzugezogen zu werden. Es gibt aber auch Ausnahmen, also Rechtsschutzversicherungen ohne Wartezeit und selten auch sogenannte „Rückwärtsversicherungen“. Hier lässt sich der bereits vor Vertragsabschluss eingetretene Versicherungsfall noch versichern. Allerdings geht dies in der Regel mit einer längeren Vertragsbindung und höheren Kosten einher.

  • Icon VertragsvergleichLeistungen vergleichen

Es gibt Unterschiede in den Leistungen, die die Versicherer bieten. Achten Sie beispielsweise darauf, ob kostenlose telefonische und – falls Ihnen das wichtig ist – auch Online-Beratung enthalten sind. Einige Anbieter offerieren auch die kostenlose Prüfung der Nebenkostenabrechnung inklusive detailliertem Prüfbericht oder kommen für Mediationskosten auf. Hier hilft ein Blick ins Kleingedruckte der Verträge.

 

  • Entscheidung IconZusammensetzung der privaten Rechtsschutzversicherung

Da Sie die private Rechtsschutzversicherung sehr individuell mit verschiedenen Bausteinen wie Arbeits-Rechtsschutz, Verkehrs-Rechtsschutz, Sozial-Rechtsschutz, Steuer-Rechtsschutz oder eben Wohnungs-Rechtsschutz ausgestalten können, hilft in den meisten Fällen eine Beratung. Nicht immer sind weniger Bausteine auch kostengünstiger. Kommen Sie also gerne auf uns zu, damit wir die für Ihre Risikosituation optimale Lösung finden können.

Und noch ein wichtiger Tipp: Bevor Sie einen Anwalt konsultieren, suchen Sie zunächst immer das Gespräch mit dem Rechtsschutzversicherer. So können Sie im Vorfeld prüfen lassen, ob ein Rechtsstreit Aussicht auf Erfolg hat und sich eine verbindliche Deckungszusage geben lassen. Um auf das Thema Nebenkostenabrechnung zurückzukommen: um eine Nachzahlung werden die meisten von uns ganz bestimmt nicht herumkommen. Allerdings sollte es nicht an unseren finanziellen Mitteln liegen, ob wir die Abrechnung prüfen lassen und bei Zweifeln auch anfechten.

Sollten Sie selbst Vermieter sein, dann ist für Sie das Thema Vermieter-Rechtsschutz interessant. Kommen Sie gerne auf uns zu, wenn Sie diesbezüglich Informationen wünschen.

Martina Echtermeyer EVK Privatkunden

Die Autorin:

Martina Echtermeyer gehört seit 2018 zum Team von EVK. Als Gruppenleiterin verantwortet die ausgebildete Versicherungskauffrau den Privatkundenbereich und betreut zudem Gewerbekunden in allen Versicherungssparten.

02938/9780-46, echtermeyer@evk-oberense.de