Flotte mit kleinen Kastenwagen

Kleinflotten sinnvoll versichern

veröffentlicht um 8:21 am 19. September 2022

Die Fahrzeuge eines Unternehmens sind oft ein unverzichtbarer Bestandteil für die Ausübung der gewerblichen Tätigkeit. Fällt ein Fahrzeug wegen eines Schadens aus, ist schnelles Handeln gefragt. Idealerweise mit der optimalen Absicherung durch eine Kfz-Versicherung, um finanzielle Folgen zu vermeiden. Doch was ist sinnvoller – eine separate Kfz-Versicherung für jedes Fahrzeug oder die Gesamtabsicherung des Fuhrparks über eine Flottenversicherung? Generell gilt: Besitzt eine Firma oder ein Handwerker mehr als 4 Fahrzeuge und fahren auf diesen Fahrzeugen verschiedene Fahrer sollte ein Flottentarif zumindest gerechnet werden.

Was sind Kleinflotten?

Kleinflotten Fahrzeuge Kleinflotten beginnen bei 4 ziehenden Fahrzeugen und gehen bis maximal 30 Fahrzeuge. Versichert werden: PKW, Lieferwagen, LKW, Zugmaschinen, landwirtschaftliche Zugmaschinen sowie Anhänger. Abhängig vom Versicherer sind auch Sonderfahrzeuge und -anhänger möglich. Nicht versichert werden in der Regel Motorräder, Campingfahrzeuge oder Omnibusse. Eine Flottenversicherung ist ein Rahmenvertrag, der den gesamten Fuhrpark eines Unternehmens versichert. Dieser gilt dann als versichertes Risiko (=Kollektivrisiko). Über einen Kleinflottentarif können der klassische Handwerksbetrieb oder eine Firma abgesichert werden, nicht jedoch Taxiunternehmen, Speditionen oder Lieferdienste.

Welche Gefahren sind versichert oder können als Baustein eingeschlossen werden?

Bausteine der FlottenversicherungDie gewerbliche Fahrzeugversicherung umfasst für alle Fahrzeuge des Unternehmens die gesetzlich vorgeschriebene Kfz-Haftpflichtversicherung. Sie kann optional um eine Teilkaskoversicherung oder Vollkaskoversicherung erweitert werden. Darüber hinaus ist die Flottenversicherung um zahlreiche zusätzliche Leistungen individualisierbar wie Schutzbriefe, Insassen-Unfallversicherung, BBB-Deckung (Brems-, Betriebs- und Bruchschäden), GAP-Deckung o.ä..

Welche Vorteile hat eine Flottenversicherung?

Unfallauto WildschadenDie Versicherer gewähren, abhängig von der Gesamtzahl der Fahrzeuge, gewisse Sonderkonditionen für die gewerbliche KFZ-Versicherung. Oftmals verzichten sie auch darauf, die Fahrzeuge in die gewöhnlichen Schadenfreiheitsklassen einzustufen. Im Gegensatz zur privaten Autoversicherung fallen beispielsweise die weichen Tarifmerkmale gänzlich weg. Auch die jährliche Kilometerleistung ist nicht relevant für die Beiträge. Da sich die Schadenquote auf den kompletten Fuhrpark bezieht, werden zudem Kostensteigerungen minimiert, die durch Großschäden an Einzelfahrzeugen entstehen. Die Reduktion auf einen Rahmenvertrag senkt darüber hinaus den Verwaltungsaufwand für Ihr Unternehmen und erhöht die Kostentransparenz.

Wie hoch sind die Kosten für die Absicherung von Kleinflotten?

Kosten Kleinflotten versichernDie Kosten der Flottenversicherung hängen unter anderem von der Anzahl der zu versichernden Fahrzeuge ab. Ebenso richten sich die Beiträge nach dem Fahrzeugtyp, der Nutzung und den bisherigen Schadenaufwendungen. Zudem spielt es eine Rolle, ob Sie eine Teil- oder Vollkasko sowie Zusatzleistungen wie die GAP-Deckung wählen. Welche Gefahren in Ihrer individuellen Situation definitiv abgesichert sollten und welche Bausteine zusätzlich Sinn machen, lässt sich nur durch eine individuelle Beratung herausfinden.

Unsere Tipps

Wichtig ist, dass Sie vor dem Abschluss einer Versicherungslösung unbedingt die folgenden Tipps beherzigen:

Tipp 1: Leistungen vergleichen

LupeDa die Angebote auf dem Markt zum Teil recht stark differieren, was die enthaltenen Leistungen angeht, empfiehlt es sich, die Details zu vergleichen. Wichtige Kriterien für den Vergleich sind beispielsweise die Art der abgedeckten Schäden, eingeschlossene Zusatzleistungen, die Höhe der Selbstbeteiligung, die Höhe der Deckungssummen oder der Prämie sowie Kündigungsbedingungen. Natürlich übernehmen wir das auch gerne für Sie.

Tipp 2: Nachhaltige Ausrichtung berücksichtigen

Schnellladesäule in OberenseWenn Sie gerade dabei sind Ihren Fuhrpark umzugestalten und vermehrt auf E-Fahrzeuge setzen wollen, dann sollten Sie unbedingt auf die speziellen Leistungen achten, die der jeweilige Versicherer diesbezüglich bietet. Werden Überspannungsschäden übernommen? Deckt der Vertrag auch Kosten ab, die durch das Abschleppen von Fahrzeugen aufgrund eines leeren Akkus entstehen? Wird der Ersatz bei Verlust oder Diebstahl von Ladekabeln ersetzt? Wie sieht es mit der Absicherung des Akkus und der Folgeschäden aus? Diese und weitere Punkte sollten Sie vorab unbedingt abklären.

Tipp 3: Beratung in Anspruch nehmen

Beratungsgespräch mit BroschüreDie Flottenversicherung lebt von ihrer Flexibilität. Gerade weil sie so flexibel und individuell ausgestaltet werden kann, ist es wichtig, dass sie zu Ihrer individuellen Risikosituation passt. Lassen Sie sich also in jedem Fall vor Abschluss individuell beraten.

 

Porträtbild Annika Vollmer

Die Autorin:

Annika Vollmer ist Fachwirtin für Versicherungen und Finanzen (IHK), Technischer Underwriter (DVA) und hat bereits ihre Ausbildung zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen beim EVK absolviert. Seit 2014 betreut sie Industrie- und Gewerbeunternehmen und ist zudem Ansprechpartnerin für Dienstleister im Bereich Erneuerbare Energien.

02938 / 9780-28 , vollmer@evk-oberense.de