Firmenrechtsschutz Köhne

Firmenrechtsschutz für Unternehmen

veröffentlicht um 7:42 am 22. Oktober 2024

Ein Firmenrechtsschutz ist wichtig, um Unternehmen finanziell vor verschiedenen rechtlichen Risiken zu schützen, die im Geschäftsalltag auftreten können. Denn bei einer gerichtlichen Auseinandersetzung kommen oft hohe Kosten auf den Kläger bzw. Beklagten zu. Mit einer Rechtsschutzversicherung können Sie vorsorgen. In diesem Blogbeitrag stellen wir Ihnen 5 typische Rechtsrisiken für Unternehmen vor, erläutern, welche Kosten eine Rechtsschutzversicherung übernimmt, und geben Tipps zum Abschluss.

Typische Rechtsrisiken für Unternehmen

Frau vor Computerbildschirmen im Büro1. Arbeitsrechtliche Streitigkeiten

Unternehmen geraten oft in Konflikte mit Arbeitnehmern, z. B. bei Kündigungen, Abmahnungen oder Gehaltsstreitigkeiten.

Flotte mit kleinen Kastenwagen2. Vertragsstreitigkeiten rund um den Verkehrsbereich

Verträge rund um die Anschaffung von Fahrzeugen führen nicht selten zu Streitigkeiten, insbesondere wenn Vertragsbedingungen unterschiedlich ausgelegt werden. Hier geht es beispielsweise um Schadenersatzforderungen, wenn ein bestelltes Fahrzeug trotz fester Zusage nicht rechtzeitig geliefert wird. Auch der Straßenverkehr ist ein typisches Rechtsrisiko für Unternehmen, etwa bei verkehrsrechtlichen Streitigkeiten auf Dienstreisen.

Vertrag PPA3. Streitigkeiten mit Behörden

Behörden können Unternehmen Auflagen erteilen, die zu rechtlichen Auseinandersetzungen führen, z. B. im Bereich Gewerberecht, Steuern oder Konflikte mit den Sozialversicherungsträgern.

Vertrag mit Füller4. Versicherungsvertragsrechtsschutz

Auch Streitereien rund um die gewerblichen Versicherungsverträge kommen leider vor. Der Gewerberechtsschutz bietet Kostensicherheit, wenn man bei einer Versicherung Leistungen einklagen möchte.

Mitarbeiterin mit Paragraphen-Schild5. Strafrechtsschutz

Neben „normalen“ Haftungsstreitigkeiten (i. d. R. Sache der Betriebshaftpflichtversicherung) können Unternehmen auch Besuch vom Staatsanwalt bekommen, wenn ihnen beispielsweise vorgeworfen wird, Dritten Schaden zugefügt zu haben. Die Firmenrechtsschutzversicherung hilft aber beispielsweise auch, strafrechtliche Vorwürfe wie Steuerhinterziehung oder Betrug abzuwehren.

Zu den Standardrisiken, die Firmenrechtsschutzversicherungen in der Regel abdecken, gehören Firmen-, Arbeitgeber-, Verkehrs-, Straf-, Immobilien- und Vertragsrechtsschutz für Versicherungsverträge, Hilfsgeschäfte und Investitionsgeschäfte. Je nach Versicherer lassen sich zusätzlich beispielsweise Schadenersatz-, Arbeits- oder Ordnungswidrigkeiten-Rechtsschutz einschließen. Für bestimmte Berufsgruppen und Betriebsarten ist es zudem möglich, einen Firmen-Vertrags-Rechtsschutz abzuschließen.

Welche Zahlungen werden im Schadenfall geleistet?

Der Versicherer zahlt die Kosten und Kostenvorschüsse, die zur Wahrnehmung der rechtlichen Interessen notwendig sind, abzüglich der vertraglich vereinbarten Selbstbeteiligung. Dazu zählen:

  • Kosten des Anwaltes nach dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG),
  • Gerichtskosten einschließlich der Entschädigung für Zeugen und Sachverständige,
  • Kosten des Prozessgegners, soweit diese der Versicherte zu tragen hat.

Generell empfiehlt es sich, vor der ersten Konsultierung eines Anwalts immer zunächst das Gespräch mit dem Rechtsschutzversicherer zu suchen. So können Sie im Vorfeld prüfen lassen, ob ein Rechtsstreit Aussicht auf Erfolg hat. Gleichzeitig können Sie den Versicherungsumfang konkret abgrenzen und sich eine verbindliche Deckungszusage geben lassen.

Tipps zum Abschluss

Zusätzliche Serviceleistungen vergleichen

Icon ListeViele Rechtsschutzversicherungen bieten nützliche Zusatzleistungen, die über den eigentlichen Rechtsschutz hinausgehen. Dazu gehören:

  • 24-Stunden-Service-Hotline: Eine telefonische Rechtsberatung rund um die Uhr für dringende Rechtsfragen.
  • Anwalts-Telefon: Direkte Beratung durch einen Anwalt zu rechtlichen Anliegen.
  • Wirtschaftsmediation: Mediation bei wirtschaftlichen oder vorvertraglichen Streitigkeiten, um eine außergerichtliche Lösung zu finden.
  • Online-Rechtsservice: Bereitstellung von Musterschreiben und Verträgen über ein Online-Portal, was die Verwaltung und rechtliche Absicherung im Alltag erleichtert.

Vergleichen Sie diese Zusatzleistungen vor Vertragsausschluss und prüfen Sie diese auf Relevanz für Ihr Unternehmen.

Wartezeiten und Selbstbeteiligung beachten

Icon SanduhrFür einzelne Bausteine der Rechtsschutzversicherung kann eine Wartezeit gelten. Während dieser Zeit, die typischerweise zwischen drei und sechs Monaten nach Vertragsbeginn liegt, besteht noch kein Versicherungsschutz für bestimmte Rechtsbereiche. Außerdem werden keine Rechtsstreitigkeiten abgedeckt, die sich vor dem Versicherungsbeginn oder während der Wartezeit ereignen. Unternehmen sollten sicherstellen, dass die Wartezeit in einem akzeptablen Rahmen liegt. Auch die Höhe der Selbstbeteiligung sollte bedacht werden: Eine höhere Selbstbeteiligung senkt oft die Prämien, kann aber im Ernstfall eine finanzielle Belastung darstellen.

Deckungssumme sinnvoll wählen

Icon GeldscheineUnternehmen sollten darauf achten, dass die Versicherung eine ausreichend hohe Deckungssumme bietet, um auch bei kostenintensiven Verfahren finanziell abgesichert zu sein. Besonders bei großen Unternehmen oder Branchen, in denen hohe Streitwerte üblich sind, kann eine zu geringe Deckungssumme schnell problematisch werden.

Geltungsbereich berücksichtigen

Icon InselFalls Ihr Unternehmen international tätig ist oder häufig Geschäfte im Ausland tätigt, ist es wichtig, dass die Rechtsschutzversicherung auch Schutz für Fälle im Ausland bietet. Manche Versicherungen bieten explizit weltweiten oder zumindest EU-weiten Schutz an.

Sollten Sie Fragen oder Beratungsbedarf zum Thema Firmenrechtsschutz haben, dann melden Sie sich bei uns. Wir unterstützen Sie gerne bei der Wahl der passenden Versicherungslösung.

 

Poträtbild Katrin Köhne

Die Autorin:

Katrin Köhne verantwortet als Gruppenleiterin bei EVK den Bereich Industriekunden und betreut zudem Unternehmen im Bereich Erneuerbare Energien Service. Die Haftpflicht-Underwriterin hat bereits ihre Ausbildung bei EVK absolviert und ist seit 2013 im Unternehmen tätig.

02938/9780-37, koehne@evk-oberense.de