Hilfreiche Erste Hilfe-Schulung

Betriebliche Ersthelfer braucht jedes Unternehmen, das sein Qualitätsmanagement zertifizieren lassen will. Bei unserer Unternehmensgröße mit über 30 Mitarbeitern sind zwei betriebliche Ersthelfer Pflicht. Aber fernab jeder Vorschrift haben wir vom EVK uns überlegt, dass wir jedem Mitarbeiter die Möglichkeit geben wollen, seine Erste-Hilfe-Kenntnisse auf den neuesten Stand zu bringen. So war im Dezember an zwei Tagen der Rettungssanitäter Jörg Werth von den Johannitern aus Soest bei uns im Haus und hat zwölf unserer Mitarbeiter sowie vier Externe zu verschiedenen Themen theoretisch und praktisch geschult.

Erste Hilfe-Schulung Tag 1

Am ersten Tag stand insbesondere die Seitenlage auf dem Programm. Und hier erwartete viele von uns schon die erste Überraschung. Denn nur den wenigsten waren im Zusammenhang mit der Seitenlage die 4 Ks ein Begriff. Die 4Ks stehen dabei für Kaktus, Kuscheln, Knie und Kopf und stellen eine Eselsbrücke dar, um sich schnell an die einzelnen Abfolgen bei der Seitenlage zu erinnern: Als erstes winkelt man den rechten Arm eines scheinbar Verletzten wie bei einem Kaktus ab. Dann legt man die Hand seines anderen Arms zum Kuscheln an die gegenüberliegende Wange, stellt ein Knie auf und dreht den Patienten vorsichtig auf die Seite. Zum Schluss überstreckt man seinen Kopf. Gemerkt und abgespeichert.

Erste Hilfe-Schulung Tag 2

Durch die praktischen Übungen, die neben der Seitenlage auch die Herzdruckmassage und die Mund-zu-Mund-Beatmung umfassten, verging der erste Vormittag wie im Flug. Tag zwei war genauso kurzweilig mit vielen Handlungsempfehlungen und anschaulichen Tipps und Tricks. Hier ging es vorrangig um die Handhabung eines Defibrillators, um das korrekte Verbinden bei verschiedenen Verletzungen sowie um das richtige Vorgehen bei Notfällen wie Gehirnerschütterung, Verschlucken, Luftnot, Lungenembolie, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Es würde den Rahmen des Blogbeitrags sprengen, wenn wir hier alle Dinge, die wir gelernt haben, aufführen würden. Eine Sache fanden wir aber alle sehr praktikabel: die FAST-Formel, mit der man sich die Warnzeichen für einen Schlaganfall merken kann:

• F für Face: einseitige Gesichtslähmungen können auf einen Schlaganfall hindeuten
• A für Arm: im Falle eines Schlaganfalls funktionieren ggf. einige Gliedmaßen nicht mehr richtig
• S für Sprache: oft treten Sprachstörungen, eine verwaschene Sprache oder kompletter Sprachverlust auf
• T für Time: Zeit- und Orientierungsverlust sind möglich.

Dabei ist die FAST-Formel leicht einprägsam und veranschaulicht durch ihre Begrifflichkeit, dass es im Ernstfall auf schnelles Handeln ankommt.

Insgesamt waren die beiden Erste-Hilfe-Tage auch dank das sehr guten Trainers eine wirklich sinnvolle und hilfreiche Übung für uns. Viele der Tipps wurden so anschaulich und einprägsam beschrieben und praktisch geübt, dass sie uns hoffentlich auch in Notsituationen weiterhelfen werden. Ein großes Lob an die Johanniter für diese tolle Veranstaltung, die sicherlich nicht die letzte dieser Art bei uns gewesen sein wird.