Biomasse Anlagen

Rückblick auf die 24. NRW-Biogastagung

veröffentlicht um 7:30 am 27. Februar 2023

Am 9. Februar fand am Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse in Bad Sassendorf die 24. NRW-Biogastagung statt. Mit dabei vom EVK: Jens Prange und Lukas Goor. Beide beschäftigen sich schwerpunktmäßig mit der Absicherung von Biogas- und Biomasseanlagen. Mit der Teilnahme nutzten die Kollegen die Gelegenheit, sich einen Überblick über die Themen zu verschaffen, mit welchen sich die Biogasbranche aktuell beschäftigt (oder beschäftigen muss).

EEG 2023 und die Auswirkungen auf die Biogas-Branche

Biogasanlagen und WindradIn besonderer Tiefe wurde das EEG 2023 vorgestellt mit den zu erwartenden Auswirkungen auf den Betrieb von Biogasanlagen. Gesetzgeberisch wird ein Ausbau auf 8.400 MW elektrische Leistung für Gesamtdeutschland angestrebt. Pikant ist vor diesem Hintergrund laut des Referenten, Rechtsanwalt Philipp Wernsmann, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine höhere elektrische Gesamtleistung installiert ist. Offensichtlich rechnet die Regierung nicht mit einem Zuwachs im Biogassektor. Vor dem Hintergrund der Grundlastfähigkeit von Bioenergie war das für die Anwesenden nicht nachvollziehbar.

Biogastagung offenbart Förderung der Südregion

Im neuen EEG wurde auch eine Förderung des Anlagenzubaus in der „Südregion“ (u. a. Bayern u. Baden-Württemberg) gesetzlich festgeschrieben. Biogasprojekte aus diesen Regionen sollen in den Ausschreibungen vor Projekten aus den anderen Bundesländern (wie auch NRW) bevorzugt werden. Der Gesetzgeber reagiert damit auf den bisher versäumten (oder landespolitisch nicht gewollten) Ausbau der Erneuerbaren Energieerzeugung im Süden Deutschlands. Da auch die Nord-Süd-Stromtrasse bisher nicht nennenswert vorangetrieben wurde, möchte der Gesetzgeber mit dieser Förderung für die Südregion (und damit Benachteiligung der Nordregion) mögliche Engpässe in der Stromversorgung der wirtschaftlich starken Industriestandorte Süddeutschlands verhindern.

Trends beim Betrieb von Biogasanlagen

Grundsätzlicher Tenor der Veranstaltung war, dass ein wirtschaftlicher und zukunftsgerichteter Betrieb von Biogasanlagen nur mit Wärmekonzepten, weiteren Entwicklungsschritten und Innovationen möglich sein wird. Dazu gehören die Nutzung landwirtschaftlicher Koppelprodukte, die bisher keiner Weiternutzung/Zweitverwertung unterlagen (wie z. B. Pferdemist), aber auch Konzepte zur Gasaufbereitung/-einspeisung und Pooling.

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Porträtbild Jutta Krämer

Die Autorin:

Jutta Krämer ist beim Enser Versicherungskontor zuständig für das Marketing und die Pressearbeit. Die gelernte PR- und Online-Redakteurin arbeitet seit 2015 für das Enser Versicherungskontor.

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