
Allianz Risk Barometer 2025 - Ergebnisse und Lösungen
Im Januar wurde das neue Allianz Risk Barometer für das Jahr 2025 veröffentlicht. Das Allianz Risk Barometer ist ein jährlich veröffentlichtes Ranking der größten Unternehmensrisiken, das vom Unternehmensversicherer Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) gemeinsam mit anderen Allianz Gesellschaften erstellt wird. Knapp 3.000 Risikomanagement-Experten aus versicherungsnehmenden Unternehmen weltweit werden hierfür befragt.
Zentrale Ergebnisse
Das Ergebnis: Cybervorfälle, wie Datenpannen, Angriffe auf kritische Infrastruktur oder Vermögenswerte sowie Ransomware-Attacken, sind für Unternehmen weltweit in diesem – wie im letzten Jahr auch – das größte Risiko. Betriebsunterbrechungen und Naturkatastrophen belegen erneut die Plätze 2 und 3 während der Klimawandel im weltweiten Ranking von Rang 7 auf Rang 5 springt.
Unter den deutschen Teilnehmenden der Studie belegen Cyber-Attacken und Betriebsunterbrechungen wie im Vorjahr ebenfalls die Plätze 1 und 2. Aufgrund zahlreicher Naturkatastrophen auch in Deutschland landet dieses Risiko nun auf Platz 3 (2023: Platz 5). Im Gegensatz zum Vorjahr wird der Fachkräftemangel nicht mehr als viertgrößtes Risiko wahrgenommen und rutscht auf Platz 8.
Für uns als Versicherungsmakler gilt es, für diese Risiken leistungsstarke Versicherungslösungen anzubieten und das Restrisiko abzusichern, das technisch und organisatorisch nicht darstellbar ist. Welche Absicherungen und Serviceangebote wir Ihnen in punkto Cyberschutz, Betriebsunterbrechung und Naturkatastrophen bieten können, das lesen Sie in diesem Blogbeitrag.
Risiko Cybervorfälle
Der erste Platz im Ranking ist nicht verwunderlich, denn die Cyber-Vorfälle in Unternehmen häufen sich. Das Risiko wird durch die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz und die zunehmende Technologieabhängigkeit von Unternehmen noch verschärft. Nicht zuletzt der CrowdStrike-Vorfall im Sommer 2024 hat gezeigt, wie abhängig die Wirtschaft von sicheren IT-Systemen ist. Generell gilt: Die IT-Sicherheit muss als fortlaufender Prozess mit höchster Priorität auf Geschäftsführungsebene verstanden werden. Auch eine Cyberversicherung gehört mit zum Risikomanagement in der IT-Sicherheit und sichert das Restrisiko ab, das technisch und organisatorisch nicht darstellbar ist. Wie Unternehmen die passende Cyberversicherung finden, haben wir in einem Blogbeitrag ausführlich behandelt. In einem weiteren Blogbeitrag können Sie nachlesen, wie Sie bei der Summenermittlung in der Cyberversicherung am besten vorgehen. Vorab schon mal der Hinweis: Eine umfassende Beratung inklusive fundierter Risikoanalyse mit einem Cyber-Versicherungsexperten ist absolut zu empfehlen.
Risiko Betriebsunterbrechung
Auf Platz 2 im Ranking der größten wahrgenommenen Unternehmensrisiken liegt die Betriebsunterbrechung. Das hängt nicht zuletzt eng mit dem Thema Cyberkriminalität zusammen, das eine immer größere Rolle im Bereich Betriebsunterbrechungen spielt. Denn oft sind Betriebsunterbrechungen eine Folge von Cyberattacken, die den Betriebsablauf eines Unternehmens stören oder unterbrechen.
Die Betriebsunterbrechung ist für viele Unternehmen das Schreckgespenst unter den Schadenszenarien. Denn die finanziellen Folgen für den Betrieb sind in solchen Fällen immens und oft größer als der ursächliche (Sach-)Schaden: trotz Gewinnverlust müssen Fixkosten wie Miete und Nebenkosten sowie Löhne und Gehälter weitergezahlt werden. Hier springt eine Betriebsunterbrechungsversicherung ein. Eine Betriebsunterbrechungs- (BU)-Versicherung eignet sich für alle produzierenden Gewerbetreibenden, Handels- und Handwerksbetriebe sowie Bürobetriebe. Um das individuelle Risiko besser einschätzen zu können, eignen sich Fragestellungen wie: Kann mein Unternehmen nach größeren Sachschäden schnell wieder arbeiten? Lassen sich benötigte Maschinen sowie Rohstoffe und Material zeitnah beschaffen? Akzeptieren meine Kunden mögliche Zeitverzögerungen? Sollten Sie eine oder mehrere dieser Fragen verneinen müssen, dann sollten Sie über den Abschluss einer BU-Versicherung nachdenken. Da das Thema Absicherung von Betriebsunterbrechungen genauso komplex wie aktuell ist, haben wir dazu einen ausführlichen Blogbeitrag für Sie vorbereitet. In diesem erläutern wir, welche Gefahren und Schäden überhaupt versicherbar sind, wie sich die Versicherungssumme ermitteln lässt und geben Ihnen Tipps, die Sie bei Abschluss einer BU-Versicherung unbedingt beachten sollten.
Risiko Naturkatastrophen
In steigendem Maße sind auch Naturkatastrophen für Betriebsunterbrechungen verantwortlich und rangieren seit mehreren Jahren unter den fünf größten Unternehmensrisiken. Laut Gesamtverband der Versicherer (GDV) beliefen sich allein die versicherten Schäden durch das Hochwasser in Süddeutschland im Juni 2024 auf etwa 2 Milliarden Euro. Deswegen ist es erstaunlich, dass im Bereich Gewerbe und Industrie die Elementarabsicherung oft immer noch vernachlässigt wird. Das Problem ist: Schäden durch Elementargefahren verursachen immer hohe Kosten. Dafür sorgen neben Sach- und Betriebsunterbrechungsschäden in der Regel auch aufwändige Aufräum- und Trocknungsarbeiten. Entsprechend bedeutsam sind Prävention und Schadenbegrenzung durch Zusammenarbeit von Regierung, Versicherern und Kommunen.
Wie sichert man Elementarschäden ab?
Eine Grundsicherung gegen die Gefahren Feuer, Blitzschlag, Sturm/Hagel, Leitungswasser und Einbruch-/Diebstahl besitzen die meisten Unternehmen über die Gebäude- und die Inhaltsversicherung. Die Absicherung gegen Naturgefahren wie beispielsweise Überschwemmung, Rückstau, Schneelast, Erdrutsch oder Erdsenkung bedarf einer erweiterten Elementarschadenversicherung. Diese ist in der Regel als Zusatzbaustein zu den bestehenden Versicherungen abschließbar und stellt eine ratsame Ergänzung zu den Standardgefahren dar.
Wenn Sie sich gegen Naturkatastrophen absichern möchten, dann lesen Sie doch gerne unseren ausführlichen Blogbeitrag zum Thema. Hier geben wir u.a. Tipps zur Elementarschadendeckung. Schauen Sie sich zum Thema Elementargefahren auch gerne unser Kurzvideo an.
Auch wenn wir Ihnen viele Informationsangebote bieten, sollen diese keineswegs eine persönliche Beratung ersetzen, sondern vielmehr erste Orientierung geben. Kommen Sie gerne jederzeit auf uns zu, wenn Sie Beratungsbedarf oder Rückfragen haben. Wir überprüfen Ihren bestehenden Schutz gerne und helfen Ihnen, Ihr individuelles Risiko sinnvoll abzusichern.

Die Autorin:
Katrin Köhne verantwortet als Gruppenleiterin bei EVK den Bereich Industriekunden und betreut zudem Unternehmen im Bereich Erneuerbare Energien Service. Die Haftpflicht-Underwriterin hat bereits ihre Ausbildung bei EVK absolviert und ist seit 2013 im Unternehmen tätig.
02938/9780-37, koehne@evk-oberense.de