Bereits seit längerer Zeit war EVK-Geschäftsführer Christian Schlösser 2002 auf der Suche nach neuen Büroräumen gewesen. Sowohl das expandierende Geschäft als auch der Wunsch, seine seinerzeit beiden Firmen, Dieter Eggers Versicherungsmakler (Plettenberg) und EVK (Ense), an einem Ort und unter einem Dach zu vereinen, waren für ihn dafür die ausschlaggebenden Beweggründe gewesen.
Unter der Maßgabe nicht "Irgendetwas", sondern das "Besondere" zu finden, hatte er seine Fühler bereits in mehrere Richtungen ausgestreckt. Doch... das wirklich Richtige war noch nicht dabei gewesen. Bis dann...
Das Gute liegt oft so nah!
Nur einige Straßen von seinem damaligen EVK-Büro und Wohnhaus in Ense-Oberense entfernt beobachtete er im Sommer 2002 die Fassadenrestaurierung des alten Fachwerkhauses "An der Tigge 4". Nicht zuletzt, weil er als gebürtiger Oberenser das Haus aus Kindertagen noch gut kannte, war sein Interesse geweckt und er beschloss, sich über die Maßnahme und die Hintergründe näher zu informieren. So nahm er Kontakt mit der Eigentümerin Luzia Fleißig auf und bekam von ihr die Information, dass es dringend erforderlich geworden war, die zwischenzeitlich bruchfällig gewordene Fassade des alten Hauses zu renovieren bzw. zu erneuern. Auf die Frage, was darüber hinaus mit dem Haus geschehen würde, hob sie (vorerst) nur die Schultern. Zurzeit würde es leer stehen. Der Zustand des Hausinneren würde eine Vermietung recht schwierig gestalten. Wenn sie wüsste, dass sie einen geeigneten Mieter fände, hätte sie großes Interesse, nicht zuletzt in ihrer Eigenschaft als Architektin, das Haus komplett - außen und innen - "auf Vordermann" zu bringen. Es dauerte nicht lange und es stand fest: Die zwei Richtigen hatten sich zur richtigen Zeit getroffen.
So kam es, dass das alte Haus "An der Tigge 4" eine komplette Sanierung erfuhr, um es später als Bürohaus und Firmensitz von EVK zu nutzen. So manch einer hätte bei der Ansicht des Gebäudezustandes laut ausgerufen: Unmöglich! Und doch...
Das "Unmögliche" wurde möglich gemacht,
nicht zuletzt aufgrund des außergewöhnlichen Einsatzes der Bauherrin sowie aller am Bau beteiligten Handwerker und Ideengeber. In einem besonderen Maße musste nicht "nur" reine Arbeitskraft zur Verfügung gestellt werden, sondern darüber hinaus noch viel Improvisationsvermögen mit eingebracht werden und jede Menge gute Nerven! Von Grund auf mussten Wände und teilweise Böden eingerissen und wieder aufgebaut werden. Sämtliche Leitungen der Versorgung wurden neu verlegt, Sanitärbereiche komplett neu geschaffen. Dabei galt stets die Prämisse, die alten Holzfußböden, Holzbalken und Türen, wann und wo immer es möglich war, zu erhalten. Siehe Bilder > Umbau 2002/2003 + Türen 2002/2003
In einem Punkt waren sich Vermieterin und zukünftiger Mieter sofort einig: Der Charakter des alten Hauses sollte erhalten bleiben, bzw. aufgemöbelt, wieder hervorgeholt und in neuem Glanz erstrahlen.
Die Erhaltung und Herbeiführung von Ursprung und Natürlichkeit stand stets im Mittelpunkt der Umbauarbeiten, was dem Firmen-Leitgedanken von EVK und seinem Geschäftsführer, dessen Spezialisierung auf den Versicherungsschutz für Erneuerbare Energietechnologien von einem persönlichen Umweltinteresse geprägt ist, vollkommen entsprach. Sowohl baubiologische als auch energiefreundliche Verfahren fanden ihre Anwendung, wie z. B.
- Wände in biologischer Lehmbauweise - eine komplett abgeschirmte Verkabelungen und - eine überdurchschnittlich hohe Wärmedämmung
Das Ergebnis aller Bemühungen kann sich sehen lassen, wie die Bilder 'Vorher/Nachher' und die Bilder 'Aktuell' dokumentieren. Siehe Bilder > Vorher/Nachher + Aktuell
Standort mit Tradition
Die Geschichten, die sich um die Umbauarbeiten rankten waren zahlreich. Sie stammten aus den "alten Zeiten". Die Erzählungen begannen oft mit den Sätzen "Hier hat früher der Sohn von so und so, der Vater, die Magd und so weiter...". Kein Wunder für ein Haus, dass über 150 Jahre Zeitgeschichte zu erzählen hat.Neben der Nutzung als Hof + Gaststätte war das alte Haus "An der Tigge 4"auch einmal Haltestation für die Kleinbahn "Pengel Anton" gewesen, einealte Dampfeisenbahn, welche die Menschen aus der Umgebung in dieStadt und wieder zurück gebracht hatte. Die Fahrkarten gab es direkt nebenan in der Gaststätte Rubarth. Das alte Schild "Fahrkartenausgabe" wurde über all die Jahre hinweg erhalten und hängt heute noch immer an "Ort und Stelle", direkt neben der Eingangstür von EVK. Siehe Seite > Gebäude - Zeitgeschichte Der "Feinschliff"
Nachdem die gröbsten Arbeiten durchgeführt und im wahrsten Sinne des Wortes durchgestanden waren, wurden Christian Schlösser und sein Team immer mehr in den "Feinschliff" mit einbezogen, als es u. a. darum ging, Materialien auszusuchen, Farben zu bestimmen oder die Nutzung der einzelnen Räume festzulegen.Im Erdgeschoss wurden der Besprechungsraum, ein großer Büroraum, dieKüche und ein Besucher-WC angeordnet. In der oberen Etage entstanden5 Büroräume, ein Sanitärbereich und das Archiv. Mit den Erweiterungen2007 + 2010 + 2015 sind nun zwischenzeitlich noch 8 weitere Büroräume, 4 zusätzliche Sanitärbereiche sowie 1 Gemeinschafts-/Multifunktionsraumund 1 (Kunden-) Besprechungszimmer hinzugekommen.
Im Sinne einer EVK-eigenen Bürologistik reifte der Gedanke, jedem Raumeinen speziellen Namen zu geben. Und was hätte näher gelegen, als sichdabei einem EVK-Thema zu bedienen: den erneuerbaren Umweltenergienbzw. -elementen. So kam es, dass jedem der oberen Büroräume eine"Energieform" zugeordnet wurde. Es entstanden die Büroräume mit denNamen:SONNE - WIND - WASSER - ERDEundENERGIE.Mit der Büroerweiterung 2007 kamen noch zwei weitere Büroräume mitden NamenPFLANZENundKOSMOShinzu.Jeder Raum wurde seiner Energieform entsprechend ausgesucht undindividuell darauf abgestimmt ausgestattet. Sogar die alten Türenerfuhren bei ihrer Aufarbeitung und anschließenden Neulackierung eineentsprechende Berücksichtigung.So wurde die Tür des "Sonnen-Zimmers" mit einem gelben Farbakzent versehen, die des "Erde-Zimmers" bekam einen rotbraunen Anstrich,die des "Wind-Zimmers" einen silbergrauen,die des "Wasser-Zimmers" einen dunkelblauen unddie des "Energie-Zimmers" einen hellgrün.Das im Zuge der Büroerweiterung 2007 später folgende"Kosmos-Zimmer" erhielt die Farbe Dunkelviolettund das "Pflanzen-Zimmer" die Farbe Mittelgrün.
Diese Farbgebungen wurden in den Räumen selbst hinsichtlich derInnenausstattung, z. B. bei der Auswahl von Blumen- und Pflanzgefäßen fortgeführt.Darüber hinaus erhielt jeder Raum einen seiner Energieform entsprechendenLeitgedanken, wie z. B. das Sonnen-Zimmer:"Wende Deine Gesichts stets der Sonne zu,dann fallen die Schatten hinter Dich."(Asiatische Weisheit)Die Worte hängen heute, bebildert und eingerahmt, neben der Bürotürdes jeweiligen "Energie-Büroraums".
Mit viel Liebe zum Detail hin zur Wohlfühlatmosphäre.
Jedes Detail im "EVK-Haus" wurde mit Sorgfalt ausgesucht, jedeAnordnung mit Bedacht umgesetzt, jedes Teil für sich und in Abstimmungmit seinem Umfeld platziert. Die Summe dieser Teile ergab ein "Ganzes", das jeder Besucher von EVK schon beim Überschreiten der Türschwelle als harmonisches Wohlgefühl empfindet.
Das Mitarbeiter-Team (seinerzeit insgesamt 9 Mitarbeiter/innen) hielt schließlich im Mai 2003 Einzug in die neuen "vier Wände" von EVK.Es dauerte kaum einen Tag und sie waren dort, im wahrsten Sinne desWortes, angekommen. Büroumgebung und -logistik wurden mit Begeisterungsofort akzeptiert. Es steht außer Frage, dass in diesem Arbeitsumfeld besonders gut und produktiv gearbeitet werden kann.
Sollten Mitarbeiter/innen und Chef heute im Büroalltag einmal vergessenhaben, wie "gut sie es haben", dauert es nicht lange und der nächsteBesucher erinnert sie gerne wieder daran. Das anfängliche Ziel von Geschäftsführer Christian Schlösser, etwas Besonderes als EVK-Firmendomizil zu finden, wurde mehr als erfüllt. Und wenn seine ersten Worte damals, trotz des zunächst außergewöhnlichen Gebäudezustandes, aus dem Bauch heraus gewesen waren "EVK zieht ein", so sind seine heutigen: